Mit Kampfkunst positiv durchs Leben

Stressfreier – glücklicher – cleverer

Mit Kampfkunst positiv durchs Leben

Es ist noch nicht allzu lange her, da hatten die Kampfkünste hierzulande zu Unrecht ein eher zweifelhaftes Image. Mittlerweile ist dieser Sport aber in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dies bestätigt u.a. eindrucksvoll eine Studie des Zentrums für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule Köln, nach der Schülerinnen und Schüler, die eine Kampfkunst ausüben, mit ihren Noten zu den Besten (Platz drei) gehören. Diejenigen, die vielleicht noch zweifeln, inwieweit die Kampfkünste auf das alltägliche Leben einen positiven Einfluss haben, kann man daher nur empfehlen, das Ganze einmal selbst auszuprobieren. Schließlich gibt es mehr als genug gute Gründe, warum diese Vorbehalte über Bord geworfen werden können und damit selbst die „letzten Zweifler“ positiv überrascht werden.

Miteinander statt gegeneinander

Konter

Im Allgemeinen wird Kampfkunst oft mit Wettkämpfen verbunden, bei dem es Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau heißt. Eine Situation also, bei der es gilt, den Gegner zu besiegen bzw. zu ermitteln, wer stärker, schneller und geschickter ist.
Diese Vorstellung von Kampfkunst ist nach wie vor weit verbreitet und schreckt völlig zu Unrecht viele Menschen davon ab, mal eine Kampfkunst auszuprobieren. Denn das, was z.B. bei den Profis beim Boxen zu sehen ist, entspricht nicht dem Trainingsalltag eines Freizeitsportlers. Beim Training gilt hier vielmehr das Motto „miteinander statt gegeneinander“. Denn man/frau trainiert in der Regel dabei mit einem Partner, der ein ähnliches Leistungsniveau hat. Das Training ist eher spielerisch und dient dazu, zusammen neue Techniken zu erlernen. – Das Ganze selbstverständlich ohne übertriebenen Krafteinsatz oder gar Aggressivität.
Außerdem spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle, denn bei den meisten Techniken ist man auf das Feedback des Partners angewiesen. Schließlich erfährt man nur so, ob die Technik auch richtig und effektiv ausgeführt wurde. Das erste Fazit kann daher lauten: Auch wenn Kampfkunst keine klassische Teamsportart ist, der Fokus im Training bzw. Unterricht liegt ganz klar auf dem Miteinander und dem gegenseitigen Respekt.

Alle sind gleich

Gerade Letzteres begründet sich in einer jahrhundertealten Tradition, in denen die Kampfkünste entstanden sind, wobei vor allem der körperliche und mentale Reifungsprozess eines Menschen in den Mittelpunkt gestellt wurde.
In der Kampfkunst wird daher auch heute noch ein großer Schwerpunkt auf die Vermittlung von Werten und Disziplin gelegt. Ein respektvolles Miteinander wird hier von jedem Übenden erwartet. Der Beruf, der ethnische Hintergrund, die Religion, das alles spielt bei der Kampfkunst keine Rolle, denn hier sind alle gleich. Auch Selbstbeherrschung und das Einhalten von Regeln sind Werte, die man bei der Kampfkunst lernt und die sich auch positiv auf andere Lebensbereiche auswirken.

 

Wolfgang, Christian und Aylin bei einer Synchron-Kata

Alltag hinter sich lassen

Viele Menschen nutzen Sport als Ausgleich für einen stressigen Alltag. Denn wer beim Sport alles gibt, lässt den Alltag hinter sich und darf sich zusätzlich noch über eine ordentliche Portion Glückshormone freuen, werden doch durch körperliche Aktivitäten die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Endorphin ausgeschüttet. Diese Hormone machen uns zusätzlich wacher und konzentrierter. Außerdem wird durch die körperliche Aktivität auch das Stresshormon Cortisol verdrängt.

Pratzen-Unterricht bei den Erwachsenen

Bereit für körperliche Herausforderungen

Allerdings wissen wir alle, dass es nicht immer so einfach ist, die nötige Motivation zu finden, um sich regelmäßig dieser körperlichen Herausforderung zu stellen. Durch das Training bzw. den Unterricht mit einem Partner klappt das bei den Kampfkünsten deutlich einfacher. Schließlich möchte sich ja keiner vor dem Trainingspartner oder dem wachsamen Auge seines Lehrers blamieren.

Kurzweiliges und abwechslungsreiches Training

Kampfkunst gehört zu den abwechslungsreichsten Sportarten überhaupt. Entsprechend kurzweilig ist das Training bzw. der Unterricht. Jeder kann vielfältige Techniken erlernen. Außerdem gilt es, sich bei jeder Kampfkunst immer wieder auf verschiedene Partner und Stile einzustellen.
Darüber hinaus kommen zum Techniktraining noch Kraft- und Ausdauerelemente hinzu. Und wer möchte, kann beim sog. Sparring – dies ist eine Kampfsimulation bei 70 – 80% der maximalen Intensität – die erlernten Techniken in der Praxis testen. Langweilig wird das Training bzw. der Unterricht daher nie.

Funktionale Fitness für mehr Leistungsfähigkeit im Alltag

Um die Kampfkunst- Techniken perfekt auszuführen, ist ein hohes Maß an Koordination und Beweglichkeit gefragt. Leider werden diese Unterrichtsaspekte in anderen Sportarten oft vernachlässigt, stehen hier häufig nur Kraft oder Ausdauer im Vordergrund. Die Folge sind falsche oder unsaubere Bewegungsabläufe, die Verletzungen begünstigen.
In den Kampfkünsten wird diesem Umstand Rechnung getragen, in dem durch punktgenaue Muskelansteuerung unser Nervensystem gezielt trainiert wird. Man lernt automatisch das Aktivieren und das Entspannen – also das Zusammenspiel – vieler Muskelgruppen. Und genau dieses Zusammenspiel der Muskeln – neben gestärkten Stützmuskeln und einer Optimierung der Balance – ist ein elementarer Aspekt der funktionalen Fitness. Diese führt nicht nur zu einem verbesserten Körpergefühl, sie kann außerdem Verletzungen vorbeugen und sich positiv auf die Leistungsfähigkeit im Alltag oder anderen Sportarten auswirken.

Selbstbewusstsein stärken

Konzentration, Aufmerksamkeit, Respekt, Beweglichkeit, Fitness, Stressabbau und ein positives Feedback: Das sind alles Bereiche, die die Kampfkunst abdeckt und die indirekt das Selbstbewusstsein stärken. Und egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – diese Erfahrung macht jeder. Denn die ersten Techniken sind schnell erlernt und motivieren einen, am Ball zu bleiben. Bereits Anfänger merken nach den ersten Übungseinheiten direkt die ersten positiven Veränderungen. Es zeichnen sich Muskeln an Stellen ab, an denen man gar nicht wusste, dass es dort überhaupt Muskeln gibt.

Larissa mit Aufwärtshaken

Und je länger man/frau trainiert, desto größer zeichnen sich Fortschritte ab, was sich wiiederum postiv auf das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein auswirkt. Alles in allem also eindeutige Fakten, die in der Summe dazu führen, dass man/frau mit Kampfkunst positiver durchs Leben geht.